Zu Allerseelen fand im Anschluss an die Herbstferien eine ganz besondere Projektwoche an der Grundschule Harztorwall statt. Die 4 Jahrgänge waren eingeladen, sich mit dem Thema Abschied, Trauer und Tod auseinanderzusetzen und dabei einen Koffer für das Jenseits zu packen. Die Aktion fand in Zusammenarbeit mit dem Hospizverein Wolfenbüttel statt, der die Idee für das Projekt ins Leben gerufen hatte und der Schule kindgerechtes Material zum Thema Trauer zur Verfügung stellte.

Mit einem besinnlichen Impuls startete die Schulgemeinschaft in der Aula, bevor die Schülerinnen und Schüler sich in ihren Klassen ganz individuell mit dem Thema Sterben und Tod auseinandersetzten. Dabei stand immer die Frage im Vordergrund:

„Was würde ich einem geliebten Menschen zum Abschied mitgeben oder was ist es, woran ich mich erinnere, wenn ich an einen Verstorbenen denke? Ganz unterschiedlich arbeiteten die einzelnen Jahrgänge zum Thema Abschied und sprachen dabei über ihre Gefühle, Stimmungen und Trosterfahrungen. Andere Gruppen drückten sich kreativ und gestalterisch aus oder kamen mit Menschen, die von unterschiedlichen Sterbekulturen erzählten, in Kontakt. Auch die Nähe zur Natur suchten einige Klassen und besuchten den Friedhof oder nahmen an einer Führung im Friedwald teil.

In diesen intensiven Tagen packten die Kinder gemeinsam Dinge in einen Koffer, wiebeispielsweise Fotos oder Bilder, die an liebe Menschen (und Tiere) erinnern, die entweder bereits gestorben sind oder noch leben. Für die Kinder waren es tiefgreifendeErkenntnisse und Erfahrungen in dieser besonderen Themenwoche und sie erfuhren auf unterschiedlichsten Ebenen: Menschen, die wir lieben bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen. Durch Erzählungen und aktives Erinnern bleiben sie für uns lebendig und geraten nicht in Vergessenheit! Davon erzählen auch die viergestalteten Koffer, die die Jahrgänge an unterschiedlichen Orten in der Innenstadt ausstellten. (St. Petrus- und Trinitatiskirche, Stadtmarkt, ein Schaufenster der Fußgängerzone)

Zum Abschluss einer intensiven und nachdenklichen Projektwoche traf sich die Schulgemeinschaft erneut in der Aula und voller Hoffnung und Zuversicht ließen alle gemeinsam das Lied: „Vom Anfang bis zum Ende, hält Gott seine Hände“ erklingen.